Nach einem Riss des vorderen Kreuzbandes kommt es i.d.R. zu einer Knie - Innenrotation, so dass der natürliche Bewegugsablauf bzw. die Biomechanik des Kniegelenkes gestört wird. Das kann zu einem vermehrten Abrieb und zu übermäßiger Belastung der Gelenkstrukturen führen mit der Folge einer durch Knorpelabrieb bedingten sekundären Arthrose, sowie eines möglichen Schadens v.a. des Hinterhorns des inneren Meniskus, der im Gegensatz zum äußeren Meniskus aufgrund seiner geringeren Flexibilität größeren Kräften unterliegt.

Im Rahmen der Meutstege Operation wird nun diese Knie - Fehlstellung durch eine spezielle Rafftechnik der das Gelenk umgebenden Strukturen (Kapsel und Fascie) mittels selbstauflösender Fäden korrigiert um eine optimale natürliche Heilung zu ermöglichen. Nach Resorption der Fäden befindet sich kein Fremdkörper mehr im Kniegelenk ! Grundsätzlich applizieren wir nach der Operation noch Hyaluronsäure intraartikulär zur Förderung des Gelenkstoffwechsels und bieten zusätzlich postoperativ eine bilaterale Goldakupunktur der Kniegelenke an, zur Verringerung der Gefahr einer Arthrose und eines möglichen Risses des kontralateralen vorderen Kreuzbandes.

Mit dieser Operationstechnik operieren wir Hunde mit einem Körpergewicht zwischen 15 Kg und etwa 50 Kg. Die Erfolgsrate unserer Operationstechnik liegt zwischen 84 % und 92 %, mit einer Komplikationsrate von max. 16 % (gemäß wissenschaftlicher Studien von z.B. Allgoewer im Jahre 2000, Meutstege im Jahre 2002, Conzemius im Jahre 2005).

Nach den Untersuchungen von Evans et al. 2006 ist die Wahrscheinlichkeit mit unserer Operationsmethode dem Hund zu helfen, doppelt so hoch als mit der TPLO. Da die Meutstege - Technik völlig implantatunabhängig durchführbar ist (nach Resorption der sich auflösenden Raff - Fäden befindet sich nach einer Meutstege - OP kein einziger Fremdkörper mehr am Kniegelenk), wird sie nicht von implantatproduzierenden Orthopädiefirmen und deren Kooperationspartnern propagiert, so dass diese Technik kaum angeboten wird.